Prekariat ist ein Begriff aus der Soziologie und definiert "ungeschützte Arbeitende und Arbeitslose" als eine neue Soziale Schicht. Der Begriff selbst ist ein Neologismus, der vom Adjektiv prekär (schwierig, misslich, bedenklich) analog zu Proletariat abgeleitet worden ist.
Dabei handelt es sich um keine sozial homogene Gruppierung. Vielmehr setzt sich das Prekariat aus kleinen Selbständigen und Angestellten auf Zeit, aus Praktikanten, aber auch aus chronisch Kranken, Alleinerziehenden und Langzeitarbeitslosen zusammen. Umgangssprachlich und in Massenmedien wird auch der wissenschaftlich nicht exakte Begriff Neue Unterschicht als Synonym benutzt, der jedoch von vielen Soziologen als zu plakativ und unpräzise abgelehnt wird, weswegen sich im wissenschaftlichen Diskurs der Begriff "Prekariat" etabliert hat. Nach der Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung "Gesellschaft im Reformprozess" gehören zum Prekariat die Untergruppen des "abgehängten Prekariats”, die „autoritätsorientierten Geringqualifizierten“, sowie ein Teil der „selbstgenügsamen Traditionalisten“. Im Jahr 2006 wurde der Begriff von der Gesellschaft für deutsche Sprache auf Platz 5 der Wörter des Jahres gewählt.